Spiegelbild

Auf einem Frauencamp vor einigen Jahren gab es einmal die Aufgabe, dass wir uns vor einen Spiegel setzen und ziemlich lange in die Augen schauen. Das war erstmal etwas komisch, dann aber sehr intensiv. Zu dieser Übung möchte ich dich heute einladen. Finde ein ruhiges Plätzchen und einen Spiegel, stelle dir den Timer auf 3-10 Minuten – je nachdem, wie lange du die Übung ausprobieren willst -, und dann schau dir in die Augen. 

Wenn du magst, schreibe danach auf, was dir durch den Kopf gegangen ist. Das kannst du in Form eines Briefes an dich selbst machen, in Stichpunkten oder als einen Satz.

Selbstportrait

Auch vor dem Spiegel zeichnest du ein Selbstportrait. Kein ausgearbeitetes realistisches, sondern eine Blindzeichnung. Dazu nimmst du einen Stift –ich habe Fineliner genutzt–, schaust in den Spiegel udn zeichnest ohne den Blick von deinem Spiegelbild abzuwenden ein Portrait von dir. Logisch, dass Augen, Mund und Nase nicht dort sitzen, wo sie hingehören, und das Portrait am Ende wenig Ähnlichkeit mit dir haben wird. 

Tipp: Es ist leichter und das Ergebnis interessanter, wenn du dabei den Stift nicht absetzt.

Am Schluss kannst du dein Portrait noch ein bisschen locker mit Farbe colorieren. Male über die Linien hinaus, bleibe flüchtig. 

Ich habe zuerst das Portrait gezeichnet, danach die Augen-Schau-Spiegel-Übung gemacht und meine Notizen neben die Zeichnung geschrieben. Und zwar so, dass die Schrift in zwei Schichten übereinander liegt und mehr einen grafischen Charakter als lesbare Information bietet.

Inspiration zum Weiterlesen

2021 habe ich das Jahr mit einer Selbstportrait-Challenge für mich gestartet. In meinem Moleskine habe ich über 40 Tage täglich ein Selbstportrait gezeichnet. Hier kannst du ein paar Einblicke sehen und über das Projekt lesen:

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