Rituale

Große Übergänge werden oft durch Rituale gekennzeichnet.

Bei Wikipedia habe ich diese Definition für ein Ritual gefunden:

“Ein Ritual (von lateinisch ritualis ‚den Ritus betreffend‘, rituell) ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt. Sie wird häufig von bestimmten Wortformeln und festgelegten Gesten begleitet und kann religiöser oder weltlicher Art sein (z. B. Gottesdienst, Begrüßung, Hochzeit, Begräbnis, Aufnahmefeier usw.). Ein festgelegtes Zeremoniell (Ordnung) von Ritualen oder rituellen Handlungen bezeichnet man als Ritus. Manche Rituale gelten als Kulturgut.”

Im Umgang mit Übergänge bin ich der Meinung, dass Rituale auch im Nachhinein noch durchgeführt werden können, um einen Übergang zu bedenken, zu würdigen oder abzuschliessen. Rituale funktionieren auch für kleine Übergänge im Alltag: ein Abendritual mit den Kindern vorm Schlafengehen, um den Tag ausklingen zu lassen. Ein Tischgebet, um Ruhe für das Essen einzuläuten und zu Danken. Oder aber wie ich das mache, vor einem Zoomtreffen für den Kurs den Schreibtisch aufzuräumen und eine Kerze anzuzünden. Um nur einige Beispiele zu nennen. Es kann auch eine bestimmte Geste sein. 

Ich habe eine zeitlang an der Ostsee gelebt. und jedes Mal, wenn ich von meinem Elternhaus an meinen Studienort gefahren bin und das Meer gesehen habe, bin ich erstmal an den Strang gegangen und habe die Ostsee begrüßt. Jetzt bin ich wieder da. Raus aus der Rolle als Tochter. Zurück in meiner “eigenen” Welt.

Vielleicht magst du ein bisschen über Rituale nachdenken. Welche Rituale hast du schon gefeiert, würdest du gern nachholen oder sind bereits in deinem Alltag integriert.

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