Die Idee habe ich aus dem Buch “Zwischen ‘nicht mehr‘ und ‘noch nicht‘ ” von Ulla Peffermann-Fincke und Rainer Ficke. Ganz zu Beginn war eine Übung, die ich im Art Journal umgesetzt habe.
Stell dir vor, vor dir liegt ein großer breiter Fluss. Auf der anderen Seite kannst du schemenhaft das andere Ufer erkennen. Der Fluss ist tief und breit. Du kommst hier nicht weiter. Dein Weg ist an diesem Fluss zunächst an sein Ende gekommen.
Etwas geht zu Ende. Bleibe hier am Fluss-Ufer stehen und blicke zurück. Sage Danke für das, was hinter dir liegt.
Im Artjournal habe ich zunächst den Fluss und das andere Ufer skizziert. Auf meiner Seite des Flusses habe ich notiert, wofür ich dankbar bin, wenn ich auf den gegangenen Abschnitt zurück blicke. Das kannst du in unleserlicher Schrift machen oder in einzelnen sehr konkreten Worten. Die Schrift ergibt grafisch eine Struktur des Fluss-Ufers. Sie wird später mit Farbe übermalt.
Betrachte nun wieder den Fluss. Du siehst jetzt eine schmale Brücke, die darüber führt. Um an das andere Ufer zu gelangen, musst du über diese Brücke gehen. Eine wackelige Angelegenheit. Mitten auf der Brücke, blickst du tief nach unten. Du merkst, dass du nicht mehr zurück kannst. Dein Rückweg ist versperrt. Vielleicht sind ein paar Bretter aus der Brücke gebrochen, vielleicht hat dich der Weg zur Mitte schon so viel Kraft gekostet, dass nach vorn die einzige Richtung ist.
Du befindest dich in einer Schwellensituation. Unsicherheit, Angst und Vorfreude sind deine Begleiter. In diesem Zwischenraum entsteht oft Klarheit.
Im Artjournal habe ich eine Hängebrücke über den Fluss hinzugefügt. Dazu habe ich mir per Bildersuche ein Foto einer Brücke ausgesucht und das als grobe Vorlage für meine Zeichnung genutzt.
Nun gehst du den Weg über die Brücke. Du bist sicher, du wirst es schaffen. Du kommst am anderen Ufer an.
Integrieren heisst, dein bisheriges leben mit all seinen Höhen und Tiefen mit dem neuen Lebensabschnitt zu verbinden. Deine Erfahrungen haben dich zu der gemacht, die du heute bist.
Das andere Ufer habe ich im Bild nicht weiter ausgearbeitet. Gestalterisch finde ich aber, dass die Blätter am rechten Rand gut für diese Phase stehen können. Sie verbinden die Vergangenheit mit der Zukunft und bilden in ihrer Genauigkeit der Zeichnung einen guten Kontrast zum flächigen und schemenhaften Fluss.
Nutze für deine Umsetzung gern auch Collage-Elemente, ein Bilder einer Brücke und andere Symbole, die dir in den Sinn kommen. Arbeite mit Farben, die dir vertraut sind.
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