Ben Shahn

Dem ursprünglichen Tempera- Gemälde The Passion of Sacco & Vanzetti nachempfundenes Mosaik von Ben Shahn an einer Wand der Syracuse University, New York State, Foto: Kenneth C. Zirkel (creativecommons.org)

Being an artist is not only what you do, but how you live your life.

– Ben Shahn

Benjamin Zwi Shahn war ein US-amerikanischer Maler und Grafiker, der 1898 in Kaunas, Litauen, geboren wurde und später mit seinen Eltern in die USA auswanderte. Als Jugendlicher ging er in die Lehre eines Lithografen, in der er unter anderem die Welt der Schriften entdeckte. Shahn lernte während seiner Ausbildung Alphabete zu schreiben, studierte Grundlagen und Gestaltungsmöglichkeiten von Buchstaben und malte Werbeschilder. Aus diesem ersten Kontakt mit Kunst und Schrift entstand ein tieferes Interesse, weshalb er sich später für ein Kunststudium in New York entschied. Seine frühen Erfahrungen mit Lithografie und Grafikdesign zeigen sich auch später noch in Drucken und Gemälden, wo er sich oft für eine Kombination aus Schrift und Bild entschied. 1956 wurde er in die American Adacemy of Arts and Letters und drei Jahre später in die American Academy of Art and Sciences gewählt.

In seinen Bildern wollte Ben Shahn die Gesellschaftsformen und damit verbundenen Missstände darstellen. Er bediente sich des naiven Realismus als Stilmittel. Im Zweiten Weltkrieg nutzte er Kunst als Sprache, um seine Anti-Kriegshaltung auszudrücken und zu protestieren. So entstanden gemalte, gezeichnete und geschriebene Plakate, Karten und Malereien.

Weihnachtsgruß von Ben Shahn und seiner Frau Bernada

Ben Shahn zeichnete aber auch Grußkarten, Poster, Werbung und Plattencover. Selbst Schiffscontainer, Bühnenbilder für das Ballett und Bleiglasfenster für eine Synagoge gestaltete er. Seine Ausstellungen waren gut besucht und oft ausverkauft.

 

Ben Shahn – Love and Joy about Letters

Ben Shahn setzte sich neben der Malerei auf vielseitige Weise mit Alphabeten auseinander. In seinem Buch „Love and Joy about Letters“ bekommt man einen kleinen Einblick in die Vielseitigkeit von Ben Shahn’s Schriftgestaltungen und seine genutzten Alphabete, die zum Teil alleine standen, aber auch oft in seine Bilder und Zeichnungen integriert waren. Shahn nutzte Schrift als Textur oder unlesbares Gestaltungselement ebenso wie als Überbringer dringlicher Botschaften.

Ben Shahn starb 1969 in New York.

 

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