Grundsätzliches – Kontrast, Weißraum, Komposition

Kontraste

Kontraste und eine ausgewogene Komposition sind Schlüsselelemente, um Schrift im Artjournal lebendig und ausdrucksstark zu gestalten. Kontraste in der Schriftgestaltung kannst du durch Variationen in Schriftgröße, -stärke oder -stil erzeugen. Ein markanter Unterschied zwischen großen, fetten Überschriften und kleineren, filigranen Textpassagen zieht den Blick an und bringt Dynamik auf die Seite.

Weißraum

Weißraum (und damit meine ich nicht zwingend die Farbe Weiß) – also die bewusste Leere auf deiner Artjournal Seite um und zwischen den Buchstaben und Zeilen – spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Er hilft, das Auge zu führen und schafft Ruhezonen, die besonders bei intensiven, detailreichen Journalseiten wichtig sind. Ein harmonisches Gleichgewicht aus gefüllten und offenen Bereichen lässt die Komposition geordnet und ansprechend wirken. Experimentiere gern mit verschiedenen Schriftarten (ich empfehle, nicht mehr als 3 Schriftarten auf einer Seite zu mischen) und achte darauf, wie der Weißraum ihre Wirkung beeinflusst: Oft sagt eine freigelassene Fläche mehr als eine zu voll gepackte Seite.

“Die Stille zwischen den Noten ist genauso wichtig wie die Noten selbst.”

Kontraste und Weißraum machen die Schrift im Artjournal nicht nur lesbarer, sondern unterstützen auch die Aussage und Struktur deiner Seite. Das hilft, deinem Ausdruck Tiefe und Klarheit zu verleihen.

Kontraste

Kontrast bedeutet “stark ins Auge fallender Unterschied” oder Gegensatz.

In der Schriftgestaltung im Artjournal sind verschiedene Arten von Kontrasten entscheidend, um das Auge zu leiten und die Seite lebendiger wirken zu lassen. Hier sind einige besonders erwähnenswerte Kontraste:

  1. Größenkontrast: Ein klarer Größenunterschied, z. B. zwischen Überschriften und Textabschnitten, lenkt die Aufmerksamkeit gezielt auf wichtige Inhalte. Große, auffällige Worte können starke Aussagen unterstreichen, während kleinere, dezentere Schriften für Erklärungen oder Details genutzt werden.

  2. Stilkontrast: Unterschiedliche Schriftstile wie eine elegante Kalligrafie neben einer einfachen Handschrift oder einem blockigen, druckähnlichen Stil schaffen interessante visuelle Gegensätze. Der Stilkontrast kann auch die Stimmung und Botschaft der Seite beeinflussen.

  3. Strichstärken-Kontrast: Durch Variationen in der Strichstärke – also dem Wechsel zwischen dicken und dünnen Linien – lassen sich wichtige Worte hervorheben. Dünne Linien wirken leichter und feiner, während dicke Linien Kraft und Gewicht vermitteln.

  4. Helligkeitskontrast: Die Kombination aus hellen und dunklen Elementen, wie z. B. Schwarz auf Weiß oder Weiß auf kräftigem Hintergrund, sorgt für starke optische Akzente. Der Helligkeitskontrast verbessert außerdem die Lesbarkeit und lenkt das Auge zu wichtigen Informationen.

  5. Formkontrast: Runde, geschwungene Buchstaben neben eckigen, geometrischen Formen schaffen Spannung und Abwechslung. Dieser Kontrast kann besonders gut als visueller „Hingucker“ in Überschriften oder für markante Schlagworte eingesetzt werden.

  6. Position und Ausrichtung: Vertikale und horizontale Ausrichtungen im Wechsel oder diagonale Elemente schaffen Bewegung. Das unterstützt die Struktur einer Seite und gibt Orientierungspunkte, die das Auge ansprechen.

Denke ausserdem noch an Farbkontraste, an Ordnung/Chaos, bewegt/statisch oder auch Linie/Fläche.

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